Schönauer
Unser Vorstand hatte sich entschlossen, in diesem Jahr wieder Detlef Schönauer nach Hettenrodt zu engagieren. Wir dachten, dass nach 3-jähriger Pause und neuem Programm die Leute wieder zu begeistern sind. Trotz intensiver Werbung waren nur etwa 200 Besucher gekommen. Die meisten waren treue Fans, die zu "Bistrowirt Jaques"gehen, sooft er in der Gegend ist. Nur die Fans alleine füllen natürlich keine Halle unserer Größenordnung.
Ein kleiner Kommentar zu seinem Programm.
Schönauer kommentierte wieder spitzzüngig die Schrullen seiner Landsleute. Auch unser Hettenrodt blieb nicht verschont. Liebevoll respektlos nahm er unsere Veranstaltungen Hexenrock und Tafelfest auf den Arm und meinte, sonst könne man in Hettenrodt ja auch nichts anstellen. Zu seinen Stärken gehören die unterschiedlichsten Dialekte. Er ahmt köstlich Pfälzer nach, die "Erzfeinde" der Saarländer. Die Pisastudie nutzte er, um holprige Dreisatzaufgaben zu stellen. Einmalig war die Parodie auf den Literaturpapst Marcel Reich Raniki. Aber auch seine Parodien am Klavier ließen kein Auge trocken. Im musikalischen Bereich hat er wohl seine Form der Präsentation gefunden.
Der relativ schwache Besuch liegt vielleicht daran, dass er immer wieder Wiederholungen in sein Programm einbaut und selten etwas komplett Neues bringt. Auch die Häufigkeit seiner Auftritte in der näheren Umgebung sind sicher eine Erklärung für die bescheidenen Besucherzahlen. Es wird deshalb eine ganze Weile vergehen müssen, bevor es wieder heißt "Jaques Bistro in Hettenrodt"
Für Pro Hettenrodt als Veranstalter rechnet sich eine Vorstellung nur bei ausverkauftem Haus, da bei dem Abrechnungsmodus 80% für den Interpreten, 20% für den Veranstalter, die Nebenkosten wie Mehrwertsteuer, Gema, Künstlerversicherung und Technik, die 20% völlig neutralisieren.